5  Literaturrecherche

Die Recherche relevanter Fachliteratur ist für empirische Arbeiten und Literaturüberblicke zentral. Im Folgenden ist eine Übersicht über zentrale Vorgehensweisen bei der Recherche ausgeführt.

5.1 Literaturdatenbanken

Um Fachliteratur zu identifizieren sind spezialisierte Suchmaschinen hilfreich.

5.1.1 Wissenschaftliche Datenbanken

Wissenschaftliche Datenbanken aggregieren Informationen aus diversen Quellen, insbesondere von peer-reviewten Journals. Über die Universität steht der Zugriff auf Datenbanken mit verschiedenen Fachspezifischen Schwerpunkten zur Verfügung. Je nach inhaltlichem Schwerpunkt der Arbeit ist die Nutzung mind. einer Datenbank empfehlenswert. Eine Übersicht über alle verfügbaren Datenbanken steht über das DBIS (Database Information System der bayerischen Universitäten) bereit. Die Datenbanken sind teilweise nur über das Uninetz abrufbar.

Eine Auswahl potentiell relevante Datenbanken sind:

Um die Suche zu präzisieren oder irrelevante Literatur auszuschließen, können logische Operatoren verwendet werden (s. Kapitel 5.2).

5.1.2 Google Scholar

Für fachübergreifende Recherchen bietet sich die Nutzung von Google Scholar an. Neben der Suche nach Literatur finden sich auf Google Scholar häufig frei verfügbare Volltexte von Artikeln.

Um Literatur zu identifizieren empfiehlt es sich die erweiterte Suche bzw. “Advanced search” zu nutzen. Hier sind insbesondere relevant:

  • Suche im Artikeltitel: Insbesondere zur Identifikation zentraler Artikel zu eunem Thema
  • Ein- uns Ausschluss über Schlagwörter oder wörtliche Phrasen
  • Filtern nach Journals
  • Filtern nach Jahren

Scholar ist eine gute Ressource für die Literaturrecherche, allerdings findet keine Qualitätskontrolle statt, daher findet sich dort auch sog. graue Literatur bzw. nicht peer-reviewte Literatur. Daher sollte hier insbesondere auf die Wissenschaftlichkeit der Quellen geachtet werden.

In Google Scholar können logische Operatoren verwendet werden (s. Kapitel 5.2).

5.2 Erweiterte Suche und Logische Operatoren

Insbesondere für Literaturüberblicke sollten Abschlussarbeitskandidat*innen mit logischen Operatoren umgehen können. Die häufigsten Operatoren sind AND, OR, und NOT. Diese Operatoren finden Sie in allen wissenschaftlichen Datenbanken und Google Scholar. Manchmal unterscheiden sie sich aber in der konkreten Umsetzung, z.B. Groß-/Kleinschreibung, Verwendung von Symbolen, etc. Über die erweiterte Suche der Suchmaschinen können daher meist Suchstrings über eine grafische Benuzteroberfläche erstellt werden.

  • AND wird verwendet, wenn mehrere Begriffe kombiniert werden sollen, z.B. bei einer Arbeit zu Sozialen Medien und Wohlbefinden der Suchstring: Social Media AND Well-Being

  • OR wird verwendet, wenn mehrere Varianten abgedeckt sein sollen, u.a. bei ähnlichen Begriffen und Synonymen, z.B. bei psychischem Wohlbefinden und psychischer Gesundheit der Suchstring: well-being OR mental health

  • NOT wird verwendet, wenn bestimmte Begriffe ausgeschlossen werden sollen, beispielsweise, wenn ein Begriff eine weitere Bedeutung hat, z.B. bei Communication im Sinne menschlicher Kommunikation vs. in einem Computerprotokoll: communication NOT http

  • Operatoren können kombiniert werden, um komplexe Suchstrings zu generieren, die eine zielgerichtete Recherche ermöglichen.

Hier gibt es mehr Informationen zu logischen Operatoren in Datenbanken.

5.4 Suche in Journals

Häufig finden sich in einschlägigen Journals relevante Artikel. Für die Kommunikationswissenschaft sind das z.B.:

  • Journal of Communication
  • Journal of Computer-Mediated Communication
  • Political Communication
  • Science Communication
  • New Media & Society
  • Communication Monographs
  • Social Media + Society
  • Information Communication & Society
  • Media Psychology
  • Journal of Media Psychology
  • Mobile Media & Communication

Eine Übersicht über Journals inkl. Impact-Bewertungen gibt es u.a. bei Scimago.